Die Razzia in Rotterdam

Evert van den Berg war Lehrer Mathematik und Buchhaltung in Rotterdam als er bei der Razzia am 10. November 1944 festgenommen wurde und abtransportiert nach Deutschland. Auf kleinen Zettelchen und in seinem Aufgabenheft beschrieb er seine Erfahrungen während der Zeit dass er Zwangsarbeiter im OT Lager Leeste war, in der Nähe von Bremen. Dort arbeitete er als Buchhalter in einer Schuhfabrik und an der bombardierten Eisenbahn. Evert war verheiratet mit Tine Versloot und zusammen hatten sie ein Töchterchen von zwei Jahre alt. Ein zweites Kind war unterwegs als Evert mit Gewalt aus seinem Haus getreten wurde. Tine entschloss sich um Rotterdam zu verlassen und Obdach zu suchen bei ihrem Vater in Harmelen, in der Nähe von Utrecht. Das Haus wurde aber schwer beschädigt bei einem Fliegerangriff an der nah gelegen Eisenbahn Utrecht - Den Haag. Tine und ihr Vater zogen um nach den Eltern von Evert, auch in Harmelen aber im Zentrum des Dorfes. Dort wurde das zweite Kind geboren, ein Sohn, leider leblos, durch Komplikationen die in Friedenszeit zu verhüten gewesen wären. Halb Mei 1945 war Evert wieder zu Hause, froh dass er überlebt hatte, betrübt als er von dem Tod seines Sohnes hörte.