Das Evangelium für Konfessionslose

1989 fiel die Mauer zwischen Ost- und Westdeutschland. Die Grenzen öffneten sich und Deutschland wurde wiedervereinigt. Auch für die christliche Botschaft des Evangeliums, welches durch die Repression des DDR-Staates jahrzehntelang weitgehend verschwiegen wurde, schienen sich neue Möglichkeiten zu eröffnen. Viele Initiativen zur Neugründung christlicher Gemeinden haben jedoch seit dem Mauerfall die ernüchternde Erfahrung gemacht, dass Ostdeutsche dem Evangelium gegenüber nahezu komplett immun zu sein scheinen. Über 75 Prozent sind konfessionslos und ohne kirchliche Zugehörigkeit aufgewachsen. 
Aus dieser Problematik heraus ist die Forschungsidee erwachsen, mit einer empirisch-theologischen Studie diesem Phänomen ein Stück auf die Spur zu kommen und die Kontextualisierung des Evangeliums im Südosten Berlins näher zu erforschen. 
Wie kann das Evangelium unter Konfessionslosen im Südosten Berlins relevanter und verständlicher gemacht werden? Was ist das Spezielle an der ostdeutschen Lebenswelt und Problematik? Was ist die „Gute Nachricht“ für Konfessionslose im gegebenen Kontext? Diesen Fragen ist die empirisch-theologische Forschung nachgegangen – mit überraschenden Ergebnissen.